In der Nacht von Montag auf Dienstag musste ich die schockierende Nachricht auf Facebook lesen, dass meine Freundin Rebecca Duff von ihrer Familie vermisst wurde und am Dienstag dann die noch schlimmere, dass sie nicht mehr lebt.
Ich „traf“ Rebecca 2005 online in einem Joaquin Phoenix Forum und schnell stellte sich heraus, dass wir uns gut verstanden. Unsere häufigen Chats wurden sozusagen legendär. Als Karo und ich beschlossen, 2008 einen Urlaub in den USA zu verbringen, lud uns Rebecca spontan zu sich nach San Antonio ein. Sie wollte mich unbedingt kennenlernen. Ich sie natürlich auch. Es war schon spannend, die europäischen Forenmitglieder, von denen einige mittlerweile meine besten Freundinnen sind, zu treffen, aber bis Amerika die Sache auszuweiten, war schon ein Abenteuer. Schließlich wussten wir nicht, an welche Familie wir da gerieten und sie wussten nicht, wen sie sich da ins Haus holten. Na gut, Rebeccas Ehemann hatte wenigstens eine Waffe im Haus, wie alle Texaner. Aber wie so oft im Leben war nach dem ersten Blick jeglicher Zweifel weggewischt und wir verbrachten einen Wahnsinnsurlaub in Texas.
Rebecca, die besorgte Mutter und Großmutter und wie sie alle Schäfchen in ihrem Haus unterbrachte, wenn Not am Mann oder der Frau war. Rebecca und die Hunde und Katzen. Rebecca, die uns besorgt aus Houston „nach Hause“ zu sich in Sicherheit zurückrief, da der Hurrican im Anzug war und ausflippte, als ich dabei von „das bisschen Wind“ sprach, um sie zu ärgern. Rebecca mit ihrer warmen Art, ihr dreckiges Lachen, die Art, wie sie versuchte, deutsche Schimpfwörter auszusprechen. Rebecca, wie sie während der Autofahrt telefonieren, Make-up nachbessern und trinken gleichzeitig konnte und uns Icetea with Splenda nahebrachte. Rebecca, die stolz auf ihren Kartoffelsalat war. Rebecca, die meine Umarmungen liebte und mir jedesmal sagte, wie sehr sie das vermisse. Rebecca, die die Kellnerin in einem Restaurant zusammenstauchte, weil die Salsa nicht gleich auf dem Tisch stand. Rebecca, die stolz auf jedes Blümchen im dürren texanischen Garten war. Rebecca, die Karo und mir Frühstücksburritos machte. Rebecca und ich beim Joaquin-Filme-Schauen.
Foto: Rebecca Duff via Webcam. Ich weiß, sie hätte nichts dagegen, dass ich es verwende.
Rebecca wird fehlen. Big time. Die Erinnerungen aber werden bleiben.
Das hast du schön geschrieben.
AntwortenLöschenRIP Rebecca :-(
Das tut mir sehr leid, Sabine...ein Drückerle von mir...
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